Viele tausend Kilometer weiter südöstlich erholte sich Faul wieder einmal von einer  autoritären Erziehungsmaßnahme. Der sagen wir “ausschlaggebende“ Grund, Sexualkunde. Er hatte vom Pascha ein Bilderbuch dazu bekommen. Darin befanden sich Abbildungen von einer nackten Frau und einem Mann hin bis zum aus dem Uterus purzelnden Babys. Das Grundprinzip wurde kurz und bündig erklärt. 68er Bewegung. Faul verstand das Grundprinzip. Bei nächster Gelegenheit erklärte er seiner acht jährigen Schulfreundin, sie war mit ihren Eltern zum Abendessen gekommen, die Zusammenhänge Was fehlte war nun nur noch ein Feldversuch.  Also beschlossen er und seine Laborpartnerin, im Buch erklärtes, logisch nachzustellen.  Nackte Frau, war klar. Nackter Mann auch.  Dann begann aber auch schon die Ungenauigkeit des Buches. Die Erschaffer Selbigens hatte vermutlich nicht erwartet, dass jemand versuchen würde das nachzustellen.  Irgendwie war zwar klar, dass etwas in der Vagina rauf wandern sollte. Samen. Gut. Wie sollte man an den herankommen und woher wusste er wohin er wandern sollte.  Und wie groß waren diese Geißeltierchen, und würde das weh tun, wenn sie aus der Harnröhre gekrochen kamen? Fragen über Fragen. Faul war neulich nicht entgangen, dass die Männer sich um ein Buch versammelt  und viele “AAAHs“und “OOOOOHs“ von sich gegeben hatten. Als er dann nachgefragt hatte ob er auch einen Blick hinein werfen dürfte, war die verneint worden. Dennoch hatte er ein paar gezeichnete Bilder gesehen. Da er wusste wo in der Bibliothek das Buch stand hatte er es später nur ganz kurz beäugt. Nackte die irgendwelche Turnübungen machten. Also musste es bei der ganzen Sache um Leibesübungen gehen. Sport sozusagen. Bei näherer Betrachtung beider Bücher wurde den Laborratten schnell klar was wohin gehörte.  Schon tat sich das nächste Problem auf. Irgendein Idiot hatte wohl das Bild des Zumpfes verkehrt herum gedruckt, denn das Ding stand stets nach oben. Faul kannte aber nur, dass der Pfeil in Richtung Schuhe zeigte. Also Druckfehler. Gut nun musste das noch auf das Gegenstück treffen. Dazu brauchte man wohl das “Karmasumsta“ Buch. Das Buch würde es sicher richtig stellen. Die Positionen klarstellen. Auf der ersten Seite wurden sie auch schon fündig. Sie musste einen Kopfstand machen. Nur so würde es gehen. Sie also im Kopfstand und er davor.  Trotzdem lag das Pimmerl da nur eher teilnahmslos darauf herum. Vor Allem, wie lange sollte man  so herumstehen, wann würden die Geißeltierchen anrücken? Faul standen die Angstperlen auf der Stirn. Was wenn sich so ein Tier irgendwo verhaken würde? Was für eine blöde Idee. Vielleicht lag es aber auch daran,  dass man das Ding eben rein stecken müsste. Möglich, dass das der Auslöser wäre. Mit dem Finger ging das nicht so wirklich, außerdem machten sich aus der unteren Ebene Proteste laut. Sie meinte nur kurz er möge es mit einem Bleistift reindrücken, doch Faul hatte bedenken, weil dieser an beiden Enden zugespitzt war. Aber eventuell mit einem Kochlöffelstiel. Mit dem konnte man Schläuche umdrehen, also würde man wohl auch Schläuche setzen können. Der Kochlöffel wurde besorgt. Das Unterstockgesumse, das daraufhin folgte wurde von den Laboranten missbilligend in Kauf genommen. Jetzt denkt man hätte es losgehen können. Nun, ging es auch. Einer der Erwachsenen hatte die Zimmertüre aufgerissen und beide in einer verfänglichen Stellung vorgefunden. Der aus ihrer Huhu herauslugende Kochlöffel hatte sicher seinen Beitrag zum Unverständnis geleistet. Warum als Folge beide verbeult wurden war weder ihm noch ihr klar. Weil wie hatten die coolen zuvor gesagt? Ihr seid jetzt groß, benehmt euch so.