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15. Februar 2011 2 15 /02 /Februar /2011 11:01

Es lachten die Siebziger und alles war noch etwas einfacher gestrickt. Zum Beispiel musste man 1971, wollte man ein Bild an eine Wand hängen noch einen Holzdübel benutzen. Der Pascha war kurz zuvor im Abendland gewesen und hatte sich eine neue technische Errungenschaft zugelegt. Plastikdübel. Diese waren zu diesem Zeitpunkt im Morgenland noch gänzlich unbekannt. Der kleine Paschasohn und dessen Taugenichts von Halbbruder wurden zum Diktator zitiert. Dieser stellte mit einer Handbewegung die neue Sensation vor. Und mahnte ebenso mit der Anderen, vor Missbrauch dieser Wunderartikel. Faul begriff sofort.

Am nächsten Tag war ein Handwerker im Haus. Mit Hilfe einer Bohrmaschine bohrte er Löcher in die Betonwände der Wohnung um später diese mit Holzdübel zu füllen. Zwischenzeitlich hatte der Taugenichts den Prinzen auf dem Balkon des Hauses entdeckt. Dieser stand da und warf einen Holzdübel nach dem Anderen über die Brüstung, begleitet von den Worten: “Das ist kein Dübel, und das ist kein Dübel und das ist kein.....“ Faul bekam Panik, es roch nach Arschfeigen. Arschfeigen sind gleich wie Ohrfeigen, nur dass der laute Klatscher auf eben diese eine Stelle erfolgt. Aber nun zurück zum Taugenichts. Dieser stand nun vor einem ernsten Problem. Würde er dem Prinzen die Großpackung wegnehmen, begänne dieser sicher gleich aus vollem Hals zu plärren. Der Pascha käme und er wäre um eine Erfahrung reicher. Diese Erfahrung hatte er schon öfters gemacht. Das wollte er sich ersparen. Würde er den Pascha selbst rufen bekäme er die Lektion zugeteilt, man petzt nicht. Das natürlich mit otto-akustischer Untermalung. Es war danach immer so schön, wenn das Klingeln in den Ohren nachließ. Nein, darauf war er auch nicht so scharf. Aber das war inzwischen sowieso egal, weil der Zwerg die Schachtel geleert hatte. Er tänzelte ins Wohnzimmer vorbei an dem Taugenichts von Faul, der ihm die Schachtel aus der Hand nehmen wollte doch der Knilch plärrte wie wild drauf los. Der Pascha kam, sah und siegte. In diesem Moment tauchte der Handwerker auf,  der seine Dübel nicht finden konnte. Wohl aber die leere Schachtel, die Faul in der Hand hielt. Der wiederum stammelte etwas von Prinz.... Balkon.... Freiwurf.... . Der Stammhalter hatte genug gehört. Der Taugenichts bekam sein Fett weg.  Der lachende Prinz trabte vorbei und teilte dem Herrscher voller Stolz mit, er habe die falschen Dübel fachgerecht entsorgt. Daraufhin wurde es Faul abermals besorgt, denn es war wohl seine Schuld, er hätte eben besser auf den Prinzen achten müssen. Der Prinz selbst ging leer aus. Vielleicht weil er zu klein war, vielleicht weil dem Pascha die Hand schmerzte oder aber auch nur weil er das Wunschkind war. Faul kam sich vor wie ein Glühwurm, sein Arsch glühte. Dann kam auch schon neuer Ärger auf ihn zu. Der Handwerker hatte keine Dübel mehr und wollte seine Arbeit endlich zu Ende bringen. Der Pascha musste unter Tränen seine neuen  geliebten Dübel hergeben, der versuch Faul in die Wand zu rammen und als Bildhalter zu verwenden, scheiterte. Pro verlangtem Dübel, bekam Faul auch eine gedübelt. In dieser Nacht brauchte er kein Nachtlicht. Allerdings bekam er noch eine Letzte, weil er zur Schlafenszeit nicht aufhören wollte zu leuchten.

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